JOHNNY DEPP IST CHARLIE MORTDECAI
Charlie Mortdecai liebt gutes Essen, edle alkoholische Getränke, schöne Frauen und die elitärsten
Annehmlichkeiten, die nur den Reichen vorbehalten sind. Häufig findet er sich in Angelegenheiten und
Geschäften an der Grenze zur Legalität verwickelt. Als ihn der britische Inlandsgeheimdienst MI5 bittet, ein
verschwundenes Goya-Gemälde aufzuspüren, verbindet Charlie mit diesem Auftrag die Hoffnung, seine
Schulden bei "Königin und Vaterland" begleichen zu können. Doch dazu muss er das entwendete
Gemälde erst einmal finden und zurückbringen.
„Charlie beteiligt sich an der Suche nach dem Goya-Gemälde, weil er hier eine Gelegenheit sieht, das Bild
verkaufen zu können", erläutert Johnny Depp. „An seiner aristokratischen Lebensweise und seinen
Gepflogenheiten hat sich nichts verändert, aber das Guthaben auf seinem Bankkonto ist aufgebraucht, und
das muss Charlie unbedingt ändern." Charlie hat schlechte Manieren, ist extrem versnobt und denkt stets nur
an sich - für Johnny Depp war Charlie eine unglaublich reizvolle Figur. "Mehr als alles andere reizte mich
an dieser Figur die Herausforderung, diesen Mann, der etwas zwielichtig und ganz sicher ein Schwindler
ist, so darzustellen, dass man Sympathie für ihn entwickeln kann."
Für seine Darstellung ließ sich Johnny Depp von legendären britischen Filmkomödianten inspirieren. Dazu
gehören Peter Sellers, Sid James, Bernard Cribbins, vor allem aber Terry-Thomas, der unverwüstliche
Komödienstar mit der Vorderzahnlücke, der für ganze Generationen den Begriff des "Oberschichten Trottels" prägte.
„Der Film ist voller witziger Dialoge, die in höchstem Tempo gesprochen werden", erklärt Depp. „Auf der
anderen Seite gibt es sehr viel Slapstick, und das ist eine hohe Kunst, erfordert besondere Fähigkeiten. Die
Kombination von sehr smarten, manchmal absolut albernen Dialogen und Situationskomik gefiel mir sehr."
Charlies größte Schwäche ist seine geliebte Ehefrau Johanna, für die er alles tun würde - außer sich seines
prächtigen Schnurrbartes zu entledigen.
GWYNETH PALTROW IST JOHANNA MORTDECAI
Charlies Ehefrau Johanna, eine sinnliche Blondine, wird von Oscar®-Preisträgerin Gwyneth Paltrow
verkörpert. Johanna und Charlie sind bereits seit dem College ein Paar. Sie ist ziemlich vornehm und sehr
clever - ganz bestimmt cleverer als Charlie.
„Charlie ist nicht tugendhaft, smart oder gar ein Held", erkennt David Koepp. „Er ist ein Gauner, und davon
fühlt sich seine Frau angezogen. Er bringt sie zum Lachen - und das hat Bestand. Die beiden sind extrem
eifersüchtig, aber etwas Würze macht diese wie jede gute Ehe lebendig."
„Gwyneth ist als Johanna einfach perfekt", schwärmt Johnny Depp. "Dieser Film ist ein Gaunerstück und
nahe an einer Farce, da war Timing von elementarster Bedeutung. Und das beherrschte sie perfekt."
Was zwischen den Eheleuten steht ist Charlies neueste Errungenschaft - sein Schnurrbart. „Er hat ihn sich
wachsen lassen, als sie für eine Weile fort war", erzählt Gwyneth Paltrow. „Sie findet den Bart entsetzlich
und versucht, darüber hinweg zu sehen, aber es gelingt ihr einfach nicht. Für sie ist der Bart so körperlich
abstoßend, dass sie sich übergeben möchte. Diese Szenen waren definitiv mit die schwierigsten, die ich je
gedreht habe - so schwierig, dabei nicht in Lachen auszubrechen!"
Die Schauspielerin ist überzeugt davon, dass der Schnurrbart eine Metapher dafür ist, wie es im Film um
ihre Ehe steht. "An der Oberfläche scheint schon etwas nicht zu stimmen, aber das ist nur die Spitze des
Eisbergs, denn geht man tiefer, liegt noch viel mehr im Argen. Die Beziehung hat allerdings Charme. Die
Beiden sind aus dem gleichen Holz geschnitzt, haben viel Spaß zusammen. Die Chemie zwischen ihnen
stimmt einfach, das hat diese Beziehung über die Jahre einfach zusammen gehalten."
EWAN McGREGOR IST INSPEKTOR MARTLAND
Charlies Unsicherheiten werden durch die Ankunft von Alistair Martland noch verstärkt. Martland ist ein
alter Freund aus gemeinsamen Collegetagen, der sich, wie schon damals, zu Johanna hingezogen fühlt. Im
britischen Inlandsgeheimdienst ist er ein hochrangiger Offizier, aber er ist auch ein liebenswerter,
warmherziger Detektiv mit Liebe zur Poesie, der in Johannas Gegenwart schnell die Fassung verliert. Er ist
auf der Suche nach dem verschwundenen Meisterwerk von Goya und bittet Charlie bei der Spurensuche
um Hilfe.
„Es gibt zwischen mir, Charlie und Johanna eine lange Vorgeschichte", so Ewan McGregor. "Seit der
gemeinsamen Zeit auf dem College in Oxford ist Martland in Johanna verliebt. Er hatte geglaubt, dass sie
einmal ein Paar werden würden, aber Charlie war bei Johanna immer die Nummer eins. Darin liegen die
Wurzeln für Martlands feindseliger Haltung gegenüber Charlie. Und die Rivalität zwischen den beiden
Männern zieht sich durch alle Lebensbereiche."
Laut David Koepp passt Martland im Grunde viel besser zu Johanna als Mortdecai: „Er ist smart,
heldenhaft und beruflich extrem erfolgreich. Er verkörpert alles, was man traditionell an einem Partner
schätzt, doch sie liebt ihn einfach nicht. Und doch hat sie keine Skrupel, ihre Haare auf eine bestimmte Art
nach hinten zu werfen, weil sie genau weiß, dass ihm das gefällt und sie so leicht Informationen aus ihm
heraus bekommen kann."
Was Ewan McGregor an MORTDECAI - DER TEILZEITGAUNER reizte, war die Kombination aus Wortwitz
und derbem, physischen Humor. „Mich erinnerte hier vieles an die Rosaroter-Panther-Filme aus den l 970er
Jahren", erläutert McGregor. "Es ist eine Art von Humor, die ich seit langer Zeit nicht mehr auf der
Leinwand gesehen habe. Das Ganze ist ausgesprochen clever geschrieben."
„Charlie Mortdecai ist ein Exzentriker mit einer sehr speziellen Ausdrucksweise", fährt McGregor fort. „Er
formuliert sehr weitschweifig, liebt die Sprache. Er lebt in einer anderen Zeit, als wäre er der Vergangenheit
entstiegen. Johnny stellt ihn urkomisch gut dar. Mit ihm zusammen zu spielen, war für mich sehr schwierig,
denn er ist sehr witzig."
MORTDECAI - DER TEILZEITGAUNER führt Ewan McGregor mit Regisseur David Koepp nach Illuminati
(Angels & Demons, 2009) erneut zusammen. "Ich war froh darüber, wieder mit David zusammenarbeiten
zu können", sagt McGregor. „Was wir ihm auch vorschlagen und zeigen, er macht alles noch witziger. Er
dreht sehr zügig, weiß genau, was er will. Er ist ein Regisseur, der ruhig und reibungslos arbeitet und keine
Angst vor Bewegung hat - und darüber hinaus einen wunderbaren Sinn für Humor besitzt."
Auch mit Gwyneth Paltrow hatte Ewan McGregor bereits zusammen in Emma (1996) gearbeitet. „Es war
schön, nach so vielen Jahren wieder mit Gwyneth vor der Kamera zu stehen. Wir haben einige
gemeinsame Szenen, die großen Spaß machten."
OLIVIA MUNN IST DIE NYMPHOMANISCHE GEORGINA
Georgina ist die Tochter des amerikanischen Milliardärs Milton Krampf und die verführerische Femme
fatale des Films. Wie Mortdecai ist auch sie hinter dem verschwundenen Goya-Gemälde her und würde
alles dafür tun, um es in die Finger zu kriegen.
„Georginas Vater hat eine Menge Geld, aber sie will ihr eigenes", sagt Olivia Munn. „Sie ist ein sehr
reiches Mädchen aus Kalifornien, in dessen Leben teure Marken und die angesagten Namen die größte
Rolle spielen. Für ein Mädchen wie Georgina ist das Berühmtsein wichtiger als alles Geld der Welt. Die in
MORTDECAI - DER TEILZEITGAUNER gezeigte Welt ist zwar stilisiert und satirisch überspitzt gezeichnet,
aber ich bin vielen dieser sehr reichen und ausgesprochen exzentrischen Menschen auch im wahren Leben
in Hollywood begegnet."
Munn arbeitete für diesen Film erstmals mit David Koepp zusammen, wurde aber sofort zu dessen Fan. "Er
unterscheidet sich von jedem Regisseur, mit dem ich bisher gedreht habe", verrät die Schauspielerin. „David
weiß genau, was er will, dreht nichts Überflüssiges und schneidet seinen Film bereits im Kopf, das könnte ich
schwören. Regisseure, die so gut vorbereitet sind, so akribisch arbeiten und trotzdem für eine vergnügliche
Arbeitsatmosphäre sorgen, findet man selten."
Johnny Depp ist überzeugt davon, dass Fans, die Munn aus ihrer Rolle in der Erfolgsserie "The Newsroom"
kennen, ganz neue Seiten an der Schauspielerin entdecken werden. "lch habe nicht erwartet, dass sie so
komisch ist", gibt Depp zu. Ich war wirklich beeindruckt davon, wie sie den trockenen Humor ihrer Figur
gemeistert hat."
CREW
Regie: David Koepp
Drehbuch: Eric Aronson
Produzenten: Andrew Lazar, Johnny Depp, Christi Dembrowski
Ausführender Produzent: Patrick McCormick
Szenenbild: James Merifield
Kamera: Florian Hoffmeister
Kostümbild: Ruth Myers
Hair & Make-up: Joel Harlow, Sally Jaye